Hier finden Sie alle wichtigen Infos, wie Sie Ihre Solaranlage optimal instand halten

Endlich ist die neue Solaranlage auf dem Dach montiert. Doch wie geht es jetzt weiter? Wir erklären, was über die nächsten etwa dreißig Jahre bei der Wartung und dem Betrieb der PV-Anlage zu beachten ist. In unserem Magazin finden Sie alle wichtigen Informationen für die 3 Schritte für eine erfolgreiches PV-Projekt:

Die regelmäßige Wartung einer PV-Anlage ermöglicht einen sicheren Betrieb mit optimalen Brandschutz und sorgt zudem dafür, dass Garantie- und Versicherungsbedingungen eingehalten werden. Auch auf die Lebensdauer der Solaranlage wirkt sich die Wartung positiv aus, da dadurch Leistungsverluste und Folgeschäden verhindert werden. Beispielsweise kann durch einen Blitzeinschlag der Überspannungsableiter beschädigt werden, sodass beim nächsten Unwetter eine Gefahr für die komplette Anlage besteht, wenn der Schaden nicht vorher behoben wird.
Je nach Wartungsart und -intervall umfasst die Prüfung einer PV-Anlage unterschiedliche Maßnahmen. Während bei der gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Wiederholungsprüfung (DGUV Vorschrift 3) vor allem sicherheitsrelevante Aspekte im Fokus stehen, beinhalten umfassendere Wartungen zusätzliche Prüfungen zur Langzeitstabilität und Leistungssicherung, wie beispielsweise Isolationsmessungen oder Thermografieaufnahmen.
Bei den Wartungen wird beispielsweise folgendes geprüft:

Thermografieaufnahmen sind eine sinnvolle Ergänzung zur regelmäßigen Prüfung von Photovoltaikanlagen. Mit ihnen lassen sich sogenannte „Hotspots“ erkennen, also lokale Überhitzungen einzelner Stellen, die auf dauerhafte Verschattung zurückzuführen sind.
Zwar sind moderne Module mit Bypass-Dioden ausgestattet, die solche problematischen Bereiche überbrücken sollen, um den Stromfluss im Strang aufrechtzuerhalten. Doch genau hier setzt die Thermografie an: Sie hilft nicht nur dabei, Hotspots frühzeitig zu erkennen, sondern auch die korrekte Funktion der Bypass-Dioden zu überprüfen. Denn wenn diese nicht ordnungsgemäß arbeiten, kann das langfristig zu erheblichen Ertragseinbußen oder thermischer Überlastung mit negativen Folgen für die Lebensdauer und Sicherheit der Anlage führen .
Um eine fachliche, professionelle Prüfung der Anlage zu garantieren, sollte diese von einem Unternehmen mit entsprechender Expertise durchgeführt werden, denn nur ausgebildete Fachkräfte sind geschult, alle Fehlerquellen zu erkennen und können bei Bedarf kleinere Reparaturen direkt vornehmen. Dies kann auch für eventuelle Garantieansprüche relevant sein. Eine eigene Kontrolle beispielsweise nach einem Unwetter kann mit Hilfe eines Fernglases vom Boden vorgenommen werden. Wir bei hellgrün tracken die Produktion unserer Anlagen stetig, sodass wir bei ungewöhnlichen Leistungsabfällen eventuelle Leistungseinbußen oder Defekte schnellstmöglich erkennen und beheben können.
Fakt ist: durch die Pflege von Solarmodulen verbessert sich der Stromertrag und die Lebensdauer wird verlängert. Eine Schmutzschicht kann Leistungseinbußen von bis zu 15-20% verursachen! Denn auch auf Solaranlagen kann sich Schmutz wie Laub, Staub und mehr ablagern, Emissionen des Straßen- und Luftverkehrs sorgen für zusätzliche Verunreinigungen und durch Feuchtigkeit können sich Moos und Algen bilden.
Regen hilft zwar bei der Reinigung, regnet es aber zu wenig oder sind die Module mit einem Neigungswinkel von weniger als 15 Grad installiert, können Verschmutzungen sich hartnäckig auf den Modulen halten. Auch das Umfeld der Anlage hat einen großen Einfluss auf den Verschmutzungsgrad, da Bäume, landwirtschaftliche Betriebe, Bahnstrecken und mehr für eine höhere Belastung sorgen. Ist die Anlage solchen Bedingungen ausgesetzt, raten Fachleute zu einer jährlichen Reinigung. Auch bei Balkonkraftwerken und Anlagen an der Hausfassade wird eine häufigere Reinigung empfohlen.
Normalerweise werden Anlagen in Deutschland jedoch mit einem Neigungswinkel von mindestens 25 Grad installiert, sodass sie durch Regen und Schnee gereinigt werden und die Leistung durch Schmutz nur um etwa 1-2% sinkt.
Um eine sichere, professionelle Reinigung ohne Beschädigung der Module zu gewährleisten, sollte die Reinigung stets von Profis durchgeführt werden. Der Durchschnittspreis liegt hier bei etwa 1,50 € pro Quadratmeter.
Welche Sicherheitsvorgaben bei der Reinigung beachtet werden müssen, finden Sie in der Übersicht “Montage und Instandhaltung von Photovoltaik-Anlagen” der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung).
Wie oft sollte meine Anlage gewartet werden?
Gesetzlich verpflichtend ist eine jährliche Wiederholungsprüfung ortsfester elektrischer Anlagen gemäß der DGUV Vorschrift 3. Diese gilt auch für PV-Anlagen ab 50 kWp, da sie zur Normengruppe VDE 0100-700 (konkret: Abschnitt 712) zählen. Die Prüfung muss durch eine Elektrofachkraft erfolgen und dokumentiert werden.
Ergänzend dazu empfiehlt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) eine jährliche Sichtprüfung sowie eine tiefergehende elektrische Prüfung alle vier Jahre. Diese Maßnahmen sind nicht gesetzlich vorgeschrieben, gelten aber als Stand der Technik und können wichtig für Garantie- und Versicherungsansprüche sein.
Die zugrunde liegenden Normen des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.), wie DIN VDE 0100-712, DIN VDE 0105-100, DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0126-23 und DIN EN 62446-2, regeln die technische Ausführung und Prüfmethoden sowohl bei Inbetriebnahme als auch im laufenden Betrieb. Weitere Empfehlungen und Vorgaben geben die DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.), die Betreiberpflichten laut dem Energiewirtschaftsgesetz und das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz).

Bei kleinen Anlagen auf Einfamilienhäusern belaufen sich die jährlichen Wartungskosten auf etwa 100-300 €. Die Kosten variieren allerdings je nach Anlagengröße, Leistungsumfang und ob ein Wartungsvertrag vorhanden ist.
Bei größeren gewerblichen Anlagen werden die Wartungskosten oft nach installierter Leistung (€/kWp) oder Aufwand berechnet. Neben den klassischen Pauschalen für Anfahrt und Arbeitszeit sind auch Kleinteilpauschalen und Sicherheitszuschläge üblich. Je nach Größe und Komplexität der Anlage kann eine vollständige Wartung mehrere Tage in Anspruch nehmen, besonders bei komplizierten Dachgeometrien mit erschwertem Zugang oder der Verteilung der Anlage auf mehrere Dachflächen. Zudem kann der Einsatz externer Arbeitskräfte wie Elektriker und Dachdecker nötig sein und auch die Protokollierung nimmt Zeit in Anspruch.
Bei der Wartung müssen beispielsweise die folgenden Punkte erfüllt sein:
und einige mehr.
Für große Anlagen ist es also schwer, einen pauschalen Preis zu nennen. Informieren Sie sich für genaue Angaben bei einem Anbieter.
Während der Betriebszeit einer PV-Anlage ist die regelmäßige Kontrolle von Funktion und Ertrag unerlässlich. Wechselrichter speichern die Energieerzeugungsdaten, die anschließend auf dem Display, auf Internetportalen und in Apps eingesehen werden können. Anhand dieser Daten kann man seine Anlage mit anderen vergleichen und die lokale und regionale Sonnenausbeute prüfen. Das Monitoring eignet sich zudem optimal für automatische Fehlerbenachrichtigungen, sodass stets eine optimale Leistung der Anlage garantiert werden kann.
1. Notabschaltung (auch Brandfallabschaltung, Feuerwehrschalter oder Abschalteinrichtung genannt)
Im Brandfall oder in anderen Gefahrensituationen ist eine Notabschaltung unverzichtbar, um die Anlage schnell und sicher abzuschalten. Nur so kann die Sicherheit von Rettungskräften garantiert werden und die Anlage wird vor Überspannung, Überhitzung und mehr geschützt.
2. Dokumentation
Alle Maßnahmen rund um Wartung, Instandhaltung und Monitoring sollten sorgfältig dokumentiert werden, sodass rechtssichere Nachweise bei Garantie- und Versicherungsansprüchen vorhanden sind. Dokumentiert werden sollten:
3. Versicherung
Waren Betreiber bei der Wartung nachlässig oder es liegen Bedienfehler vor, können Versicherungen die Leistungen kürzen oder verweigern. Durch eine lückenlose Dokumentation beweist man, dass man den Wartungspflichten nachgekommen ist. In vielen Verträgen ist eine regelmäßige Kontrolle oder Prüfung nach DIN VDE 0100-712 bzw. VDE 0105-100 verpflichtend. Zu typischen Schäden an PV-Anlagen zählen:
Eine regelmäßige Wartung ist kein „Kann“, sondern ein „Muss“ für Betreiber von Photovoltaikanlagen, insbesondere bei gewerblichen Anlagen mit hoher Leistung. Nur durch fachgerechte Sichtprüfungen, Messungen und Dokumentation lassen sich Ertragseinbußen, Sicherheitsrisiken und Streitigkeiten mit Versicherungen vermeiden. Auch moderne Monitoring-Systeme ersetzen die physische Prüfung nicht, sondern ergänzen sie.
Wer seine PV-Anlage wirtschaftlich und sicher betreiben möchte, sollte Wartung, Betrieb und Dokumentation in professionelle Hände legen, denn auch hier gilt: Vorsorge ist besser (und günstiger) als Nachsorge.
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Finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu unseren Lösungen
Die Kosten variieren je nach Größe der Anlage, liegen aber meist zwischen 150 und 300 Euro pro Inspektion. Bei größeren Anlagen oder Full-Service-Verträgen können es auch 500 Euro oder mehr sein.
Für gewerbliche Photovoltaikanlagen gilt laut DGUV Vorschrift 3 eine jährliche Pflichtprüfung durch eine Elektrofachkraft. Diese sogenannte Wiederholungsprüfung dient der elektrischen Sicherheit und ist gesetzlich vorgeschrieben.
Darüber hinaus empfehlen Fachverbände und Versicherer (z. B. der GDV) ergänzend eine jährliche Sichtprüfung sowie eine erweiterte elektrische Prüfung alle vier Jahre, um Ertragseinbußen vorzubeugen und Garantie- oder Versicherungsansprüche zu sichern.
Bei privaten Anlagen ohne gewerblichen Betrieb besteht keine gesetzliche Prüfpflicht, eine regelmäßige Kontrolle durch einen Fachbetrieb wird aber dringend empfohlen – idealerweise ebenfalls einmal jährlich visuell und alle paar Jahre technisch.
Ohne regelmäßige Wartung kann es zu Ertragsverlusten, Defekten oder sogar Bränden kommen. Zudem kann die Vernachlässigung von Wartungspflichten Versicherungsansprüche gefährden.
In den meisten Regionen genügt der Regen zur Reinigung. Bei starker Verschmutzung (z. B. durch Pollen, Staub, Vogelkot) kann eine Reinigung alle 5–10 Jahre sinnvoll sein – am besten durch einen spezialisierten Anbieter.
Typische Leistungen sind: