Relevanz von PV-Anlagen für den Nachhaltigkeitsscore von Unternehmen
Viele Gründe sprechen dafür, ein gutes ESG-Rating und andere Nachhaltigkeitszertifikate für Unternehmen zu priorisieren, denn Stakeholder legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit, die CO₂-Preise steigen und Konformität mit der EU-Taxonomie ist rentabel.
Die EU-Taxonomie als zentrales Instrument des europäischen Green Deals legt fest, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als nachhaltig gelten und dient der Erreichung der Klimaziele der EU. Große Unternehmen, Unternehmen mit ESG-Relevanz und kapitalmarktorientierte Unternehmen müssen bereits offenlegen, ob ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten taxonomiekonform sind. Immobilien müssen zudem Effizienzkriterien erfüllen.
Aber auch für nicht berichtspflichtige Firmen gewinnt die EU-Taxonomie immer mehr an Bedeutung, denn Banken und Kapitalgeber wollen vermehrt taxonomiekonforme Assets finanzieren und bei Ausschreibungen ist Nachhaltigkeit oft eine Vergabevoraussetzung. Zudem sind die steigenden Erwartungen bezüglich Nachhaltigkeit von Kunden, Investoren und der Öffentlichkeit relevant für die Reputation von Unternehmen.
Für grüne Finanzierungen wie Green Bonds und ESG-Fonds müssen Immobilienprojekte nachweisen, ob sie EU-Taxonomie-konform sind. Die Kriterien dafür umfassen unter anderem Energieeffizienz, CO₂-Bilanz und Gebäudetechnik. Verschiedene Nachhaltigkeitszertifikate unterstützen Unternehmen dabei, diese Anforderungen zu erfüllen und belegbar zu machen.
Für gewerbliche Gebäude gibt es in Deutschland fünf gängige Zertifikate und Ratings, die alle durch den Bau von Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach positiv beeinflusst werden. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Bewertungskriterien des ESG & Co., welche Zertifikate für welche Unternehmensarten geeignet sind und warum Solaranlagen ein besonders zukunftssicherer und einfacher Weg sind, gut abzuschneiden.
Die 2007 gegründete DGNB bietet das in Deutschland am weitesten verbreitete Nachhaltigkeitszertifikat und Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Sie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Umwelt, Menschen und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen einbezogen werden und ein breites Spektrum an Aspekten bewertet wird: Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle Qualität, technische Qualität, Prozessqualität und Standort.
Dieser Ansatz eignet sich besonders gut, wenn ein Unternehmen Einzelimmobilien – wie zum Beispiel Bürogebäude, Logistikzentren oder Produktionsstätte – nachhaltig bauen oder betreiben möchte. Es gibt eigene Systemvarianten für die verschiedenen Fälle von Neubauten, Sanierungen, Gebäude im Betrieb, Baustellen und auch Gebäuderückbau.
PV-Anlagen haben eine hohe Relevanz für drei wichtige Bewertungsbereiche des DGNB-Zertifikats. Bei der „Ökologischen Qualität“ werden die durch die PV-Anlage eingesparten CO₂-Emissionen sowie der reduzierte Primärenergiebedarf eingerechnet. Im Bereich „Technische Qualität“ wird die Integration erneuerbarer Energien positiv bewertet und im Bereich „Ökonomische Qualität“ die verbesserten Lebenszykluskosten (LCC) sowie die Wirtschaftlichkeit.
Dieses international anerkannte und führende Zertifikat aus Großbritannien ist stark auf Umweltaspekte fokussiert und weltweit verbreitet. Hier wird der Lebenszyklus von Gebäuden anhand von zehn Kategorien bewertet: Energie, Emissionen, Wasser, Boden und Ökologie, Gesundheit und Wohlbefinden, Management, Transport, Widerstandsfähigkeit, Material und die Zusatzkategorie Innovation bei bestehenden Gewerben. Bei einem Neubau werden statt der Kategorie “Widerstandsfähigkeit” das Kriterium “Abfall” und statt “Emissionen” die “Umwelt” bewertet.
Dank seiner weltweiten Anerkennung und Relevanz eignet sich das Zertifikat besonders für Unternehmen mit internationalen Zielgruppen, die eine Einzelimmobilie nachhaltig bauen oder betreiben wollen.
PV-Anlagen auf den Dächern gewerblicher Gebäude verbessern auch beim BREEAM-Zertifikat die Punktzahlen in drei Kategorien. Im Bereich „Energie“ führt die Reduktion des Netzstromverbrauchs zu einer höheren Punktzahl und zudem werden Solaranlagen in der „Management“-Kategorie positiv als Teil eines nachhaltigen Energie-Management-Plans bewertet. Auch im Zusatzbereich „Innovation“ können durch den Einsatz besonders effizienter oder kombinierter PV-Technologien bis zu zehn weitere Punkte erreicht werden.
Dieses international verwendete System aus den USA bietet ein übersichtliches Punktesystem (Niedrigste Stufe „Certified“ ab vierzig Punkten), ist in Deutschland vor allem bei international tätigen Unternehmen beliebt und spricht Solaranlagen eine sehr hohe Relevanz zu.
Die Bewertung einer oder mehrerer Immobilien erfolgt anhand dieser neun Kategorien: Integrative Process, Location and Transportation, Sustainable Sites, Water Efficiency, Energy and Atmosphere, Material and Resources, Indoor Environmental Quality, Innovation und Regional Priority Credits.
Im LEED-Bewertungssystem können alleine im „Energy and Atmosphere – Optimize Energy Performance“-Bereich fünf Punkte mit der Reduzierung des Energieverbrauchs durch PV-Anlagen erreicht werden. In der Unterkategorie für „Renewable Energy Production“ werden durch Solarenergie direkt Punkte gesammelt und auch im Bereich „Innovation“ kann gepunktet werden. So können realistisch bereits bis zu zehn Punkte nur durch eine PV-Anlage zusammenkommen.
Das ESG-Rating ist kein gebäudespezifisches Zertifikat, sondern ein Unternehmensrating im Bereich Nachhaltigkeit. Dieses wird zunehmend zur Pflicht für Unternehmen und Immobilienportfolios (EU-Taxonomie) und steht PV-Anlagen eine mittlere bis hohe Relevanz zu.
Das Bewertungssystem besteht aus den drei Säulen “Environmental”, “Social” und “Governance” mit jeweils einigen Unterkategorien. Einige Beispiele:
In der Kategorie „Enviromental“ wird positiv berücksichtigt, dass die Solaranlage die CO₂-Bilanz des Gebäudes, und damit die des Unternehmensportfolios, verbessert. Zudem müssen Unternehmen systematisch ESG-relevante Daten erfassen und offenlegen, was durch eine PV-Anlage im „Scope 2“ (eingekaufte Energie) vereinfacht wird und sich demnach positiv auf die Kategorie „Datenpflichten“ auswirkt.
Je transparenter und belastbarer die Daten eines Unternehmens also sind, desto besser die ESG-Bewertung und desto einfacher die Einhaltung der EU-Taxonomie. Dadurch entstehen große Vorteile wie höhere Finanzierung, Investorenvertrauen und ein Reputationsgewinn.
Auch für den „Social“-Teil des ESG ist der durch die Solaranlage entstehende, günstige Öko-Mieterstrom ein relevanter Faktor.
Dieses Zertifikat bewertet weltweit die ESG-Leistung von Immobilienportfolios und Infrastrukturprojekten und eignet sich zum Beispiel für große Immobilienunternehmen, Wohnungsbaugesellschaften, Fondsmanager und Versicherungen. Im institutionellen und internationalen Kontext ist dieses Zertifikat sehr relevant. Das Ziel: Mehr Transparenz, Vergleichbarkeit und Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung im Immobiliensektor.
Immobilienportfolios werden hier jeweils in zwei Kategorien bewertet: mit 30 % bzw. Punkten “Management” (z.B. Leadership, Risk Management) und mit je 70 % bzw. Punkten “Performance” (z.B. Energy, Greenhouse Gas, Data Monitoring) bei einem Bestandsportfolio oder “Development” (z.B. Materials, Energy, Water) bei Entwicklungsportfolios.
Im GRESB-Bewertungssystem nehmen PV-Anlagen unter anderem Einfluss auf die Bereiche “Energy” (bis zu 14 Punkte), “Greenhouse Gasses” (bis zu 7 Punkte) und “Building Certifications” (bis zu 10,5 Punkte). Damit ist eine gebäudeeigene Solaranlage auch bei diesem Zertifikat eine lohnenswerte Investition.
Hier noch mal auf einen Blick, für welche Kategorien der jeweiligen Zertifikate eine Solaranlage Punkte bringt:
Egal für welches Zertifikat oder Rating ein Unternehmen sich also entscheidet, mit einer PV-Anlage auf dem Dach schneidet es garantiert besser ab und verschafft sich damit einige Vorteile. Diese umfassen unter anderem:
Wer nicht in eine eigene Solaranlage investieren, aber trotzdem die Vorteile von gebäudeeigenem Solarstrom genießen möchte, findet bei hellgrün Energie die perfekte Lösung mit einem Rundum-Sorglos-Paket für Inhaber gewerblicher Gebäude:
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